Im letzten Drittel des vorletzten Jahrhunderts machte man sich Gedanken, wie den betuchteren Fahrgästen bessere Angebote gemacht werden können. Vor allen Dingen bei Fernreisen, die schon mal mehr als 20 Stunden dauern konnten. So kam der Belgier Schreinemakers auf die Idee, Betten auf einen Wagen ein zu bauen und dem p.p. Publikum über Nacht an zu bieten. Das kam beim Publikum gut an und es gründete sich die CIWL, die auch kurz danach Schlafwagen in den beiden oberen Wagenklassen anbot. Mit diesen Wagen konnte man durch ganz Europa fahren, die Züge hatten wohlklingende Namen, wie „Orient-Express“ oder „Nord-Express“. Dies waren Züge, die nicht täglich fuhren, aber im Zug waren Schlaf-, Speise- und Salonwagen, meistens nur 1. Klasse. Das ließ aber deutsche Bahnhofswirte nicht ruhen und stellten eigene Fahrzeuge (Schlaf- und Speisewagen) in Dienst, zumal die Länderbahn-Staatsbahnen an diesem Service kein Interesse zeigten. Bedarf zeigte sich schon bald für betuchte Fahrgäste z.B. aus Ostpreußen, wo die Fahrt nach Berlin mehr als 12 Stunden dauerte. Als einer der ersten deutschen Schlafwagen ist die „Bromberger Bauart“ bekannt.
DSG Schlafwagen in N
Veröffentlicht im Dezember 2020